Kürzlich ist erschienen:
Erich Geldbach: „Der Dispensationalismus“. In: Theologische Beiträge 42 (2011), S. 191–210.
Mehr als die Hälfte des Aufsatzes ist John Nelson Darby gewidmet. Die Darstellung stützt sich in weiten Teilen auf Originalzitate; allerdings werden Darby auch Auffassungen unterstellt, die erst spätere Dispensationalisten entwickelten (z.B. Scofields System der sieben Dispensationen oder die Begründung der heilsgeschichtlichen Einteilung mit 2Tim 2,15b [“rightly dividing the word of truth”]). Irreführend sind die Behauptungen, nach Darby wäre das Kreuz nicht nötig gewesen, wenn die Juden Jesus angenommen hätten, und die Bergpredigt habe „für die Nachfolge Christi keine Bedeutung“. Im Abschnitt über die Auswirkungen des Dispensationalismus kritisiert Geldbach mit Recht die falschen Prophezeiungen Hal Lindseys (Alter Planet Erde wohin?) und die fiktiven Endzeitszenarien Tim LaHayes (Finale), verschweigt aber, dass es auch seriöse dispensationalistische Theologen gibt, die keine endzeitlichen Spekulationen betreiben und keine politische Agenda verfolgen.