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Brüderbewegung und Glaubenstaufe

taeuferbewegungVon 2020 bis 2025 feiern Baptisten und Mennoniten in einer großangelegten Veranstaltungsreihe „500 Jahre Täuferbewegung“.

Die „Brüder“ lassen sich wohl nur bedingt der „täuferischen Tradition“ zurechnen – die Geschlossenen Brüder eigentlich gar nicht (hier ist man sich ja noch nicht einmal über die Gläubigentaufe einig), und die Offenen Brüder haben das Thema Taufe ebenfalls nie so sehr in den Vordergrund gestellt bzw. zum identitätsstiftenden Merkmal erklärt wie die Gemeinden der Täuferbewegung. In der Wiege des Offenen Brüdertums, der Bethesda-Kapelle in Bristol, wurde die Gläubigentaufe zwar praktiziert, aber nicht zur Aufnahmebedingung gemacht,1 und dass sich Georg Müller 1843 von der Stuttgarter Baptistengemeinde trennte und mit einigen Gläubigen separat zusammenkam, lag gerade darin begründet, dass die Baptisten nicht nur „Ungetauften“ das Abendmahl verweigerten, sondern auch solchen, die – wie Georg Müller – weniger dogmatisch über die Tauffrage dachten als sie selbst.2

Dennoch sind auch aus „Brüder“-Kreisen wichtige Schriften zur Verteidigung der Gläubigentaufe hervorgegangen – Johannes Warns’ Buch Die Taufe von 1913 beispielsweise wurde geradezu zum Standardwerk und in seiner 2. Auflage 1922 sogar ins Programm des baptistischen Oncken-Verlags aufgenommen. Dass die Mehrheit der deutschen „Brüder“ 1941/42 keinen Grund sah, sich dem Zusammenschluss mit den Baptisten zu verweigern, zeigt ebenfalls, dass man sich in der Tauffrage durchaus als Verwandte betrachtete.

Der Arbeitskreis „Geschichte der Brüderbewegung“ nimmt diese Verwandtschaft zum Anlass für eine eigene Veranstaltung zum Thema „500 Jahre Glaubenstaufe“.3 Am Samstag, dem 1. März 2025 soll es ab 14 Uhr im Saal der Freien Brüdergemeinde Dillenburg-Manderbach u.a. um die Bedeutung der Täuferbewegung für das Brüdertum, um die Tauftheologie der „Brüder“ und um gegenwärtige Fragen zum Thema Taufe gehen. Referenten sind Dr. Andreas Liese (Bielefeld), Hartmut Wahl (Velbert), Hartwig Schnurr (Bonn) und Dr. Gerd Goldmann (Krefeld), die Leitung hat Lothar Jung (Dillenburg-Manderbach). Nähere Informationen finden sich in einem Flyer des Arbeitskreises.

„Offene Türen“ 1909–13 online

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Erste Ausgabe der „Offenen Türen“

Die Zeitschrift Offene Türen, die heute die Oberzeile „Das Wiedenester Magazin“ trägt, erschien zum ersten Mal im April 1909 als Doppelheft („No. 1 u. 2“) mit dem Untertitel Mitteilungen aus dem Werke des Herrn in Ungarn, Rumänien und den Balkanländern. Herausgeber war Christian Schatz (1869–1947) in Verbindung mit Edmund Hamer Broadbent (1861–1945), Albert von der Kammer (1860–1951) und Johannes Warns (1874–1937). Parallel erschien das Blatt Central-Asien: Mitteilungen aus Turkestan, Chiwa, Buchara, herausgegeben von Johannes Warns. Schon nach jeweils einer Ausgabe wurden die beiden Zeitschriften zusammengelegt, und zwar unter dem Titel Offene Türen: Mitteilungen aus dem Werk des Herrn. Als Herausgeber firmierte weiterhin Christian Schatz mit seinen drei Mitarbeitern, die Nummerierung begann mit „Heft 2“. Bereits im nächsten Heft schieden Broadbent und von der Kammer als Mitherausgeber aus, und Warns und Schatz wurden gleichberechtigte Hauptherausgeber. Ab Heft 4/1912 gab Warns die Zeitschrift allein heraus.

Die Missionare, die mit den Offenen Türen in Verbindung standen, wirkten zunächst oft auch in mennonitischen Kreisen. Daher haben die Betreiber der Website Chortitza: Mennonitische Geschichte und Ahnenforschung die ersten fünf Jahrgänge der Zeitschrift dankenswerterweise digitalisiert und ins Netz gestellt. Leider ist die Liste der einzelnen Hefte sehr unübersichtlich, da nicht chronologisch geordnet; hier ein systematischer Überblick mit Direktlinks zu den PDF-Dateien (jeweils 3–8 MB Umfang):

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Einzige Ausgabe von „Central-Asien“

Central-Asien

Offene Türen 1909

Offene Türen 1910

Offene Türen 1911

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Erstes von Warns allein herausgegebenes Heft

Offene Türen 1912

Offene Türen 1913